Nagelschmiedstraße
JÜDISCHER FRIEDHOF
Der 788 Quadratmeter große Friedhof existierte wohl seit den 1820er Jahren. 1937 fand hier die letzte Beerdigung statt. Während des Novemberpogroms 1938 wurde er von der nationalsozialistischen SA völlig verwüstet; die Grabsteine zerschlug man mit Hämmern oder Spitzhacken. Während der Kriegsjahre lag der geschändete Friedhof als Schuttwüste da. 1949 verpflichtete die NRW-Kultusministerin Christine Teusch die Kommunen zur Instandhaltung der geschlossenen jüdischen Friedhöfe. Nach ersten Aufräumarbeiten wurde der Friedhof in den 1960er Jahren von der Gemeinde Stommeln neu hergerichtet ; umgestürzte Grabsteine wurden wieder aufgestellt. Er weist heute nur noch 23, teilweise nur fragmentarisch erhaltene oder mit schweren Spuren der Gewalt gezeichnete Grabsteine auf. Zum 9. November 1988, dem 50. Jahrestag der Reichspogromnacht, ließ die Stadt Pulheim im Namen ihrer Bürger im vorderen Teil des Friedhofs eine Gedenkstele mit den eingravierten Namen der Stommelner Holocaustopfer errichten.
Jüdischer Friedhof
Gedenkstelle für die Stommelner Holocaustopfer